Sie verleiht dem Comeback der Challenge Tour die Kraft – die Vereinigung clubfreier Golfspieler im DGV. Marco Paeke, Geschäftsführer der VcG mit ihren rund 24.000 aktiven Mitgliedern, spricht im Interview über das umfangreiche Förder-Engagement der Vereinigung.

 

Warum engagiert sich die VcG für die Förderung des Golfsports?

Marco Paeke: Aus Überzeugung. Was Wenige wissen ist, dass die Förderung des Golfsports in Deutschland tatsächlich zu den zentralen Vereinszwecken der VcG gehört. Wenn man so will, steckt dieses Engagement in den Genen unseres Vereins und ist eng mit unserem Selbstverständnis verknüpft. Aufgrund der hohen Akzeptanz unseres Vereins und unserer Mitglieder auf Seiten der Clubs und Verbände sowie einer gesunden Mitgliederentwicklung konnten wir seit der Vereinsgründung im Jahr 1993 bisher insgesamt über 31 Millionen Euro für die Finanzierung von Förderprojekten zur Verfügung stellen.

Woher kommen diese Fördersummen und wer entscheidet, welche Projekte unterstützt werden?

Wichtig zu wissen ist, dass wir uns auf zwei Ebenen für die Förderung einsetzen. Denn auf der einen Seite übertragen wir unseren jährlich erwirtschafteten Überschuss an den Deutschen Golf Verband (DGV), der ihn zweckgebunden für die Finanzierung von ausgewählten Förderprojekten einsetzt. In den letzten Jahren waren das durchschnittlich etwa 1,2 Millionen Euro. Über die konkrete Verwendung des Geldes, das fast ausschließlich aus den Beiträgen unserer Mitglieder stammt, wird auf dem jährlich stattfindenden Verbandstag des DGV befunden. Letztlich entscheiden also die Clubs und Betreibergesellschaften, die innerhalb des Verbandes organisiert sind, für welche Förderprojekte das Geld verwendet wird. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Projekte, die wir selbstständig und zusätzlich fördern – ohne den Weg über den Verbandstag. Dazu zählt zum Beispiel unser Engagement für die German Challenge. Die Entscheidungshoheit über diese Projekte liegt allein beim VcG-Vorstand.

Für welche Projekte ist das Geld bisher verwendet worden?

Mittlerweile können wir auf viele Jahre zurückblicken, in denen wir verschiedene Förderprojekte auf unterschiedlichen Ebenen unterstützt haben. Im Kern wurden und werden die Gelder sowohl für die Image-, Wachstums-, Nachwuchs- und Infrastrukturförderung, aber auch für die Förderung von bedeutenden golfsportlichen Veranstaltungen in Deutschland und für die Inklusionsförderung eingesetzt. In diesem Jahr ist die VcG zum Beispiel zum ersten Mal offizieller Partner von „Special Olympics Deutschland“, der deutschen Organisation der weltweit größten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Und zusätzlich sind wir in den Jahren 2021 bis 2023 natürlich Powering Partner der German Challenge.

Welches Ziel verfolgt die VcG mit der Unterstützung all dieser Förderprojekte?

Ganz einfach: Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, den Golfsport in Deutschland im Sinne einer attraktiven und sportlichen, aber auch spaßorientierten und gesundheitsfördernden Freizeitbeschäftigung in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Kurzum: Unser Ziel ist es, dass mehr Menschen zum Schläger greifen und Teil der Golf-Community werden.

Warum unterstützt die VcG ausgerechnet ein Event der Challenge Tour?

Wir haben verstanden, von welcher großen Bedeutung es für die sportliche Entwicklung aufstrebender Spitzenspieler ist, ein Challenge-Tour-Turnier im eigenen Land zu haben. Insofern möchten wir dazu beitragen, den jungen und sehr guten Nachwuchsprofispielern in Deutschland mehr Spielerfahrung auf einem hohen Wettkampfniveau zu verschaffen. Denn damit verfügen sie über eine ganz wichtige Voraussetzung, um sich sportlich weiterentwickeln zu können. Natürlich hoffen wir, dass einige von ihnen den Sprung auf die European Tour schaffen werden – die VcG drückt ihnen jedenfalls die Daumen. Die Unterstützung vom Profigolf – sozusagen als Zugpferd für die zunehmende Verbreitung von Golf in unserer Gesellschaft – hat für die VcG gewissermaßen Tradition. Wir haben uns seinerzeit für die Bewerbungen Deutschlands um die Austragung des Ryder Cups – auch finanziell – stark gemacht. Leider erhielt Deutschland bekanntermaßen nicht den Zuschlag. Die wenigsten wissen, dass die „Förderung von internationalen Golfsportereignissen, die im nationalen Interesse sind“ – oder einfacher ausgedrückt: Profiturniere – sogar als Vereinszweck in unserer Satzung verankert ist. Insofern ist unser Engagement auch deshalb naheliegend.

Wird die VcG vor Ort vertreten sein?

Klar, wir sind natürlich vor Ort. Sogar mit einem eigenen Zelt und unserer VcG-Ape, das ist ein kleines Gefährt mit einem integrierten Kühlschrank, das als Meeting-Point fungieren wird. Ich hoffe auf gutes Wetter und viele Zuschauer, die sich dieses tolle Event auf keinen Fall entgehen lassen sollten.