Es wird eng an der Spitze des Leaderboards der Big Green Egg German Challenge powered by VcG: Vor der Finalrunde der Event-Premiere der Challenge Tour im Wittelsbacher Golfclub liegen zehn Spieler innerhalb von vier Schlägen. Hinter dem Führenden Lukas Nemecz (Österreich), der nach einer 69 am Samstag bei zehn unter Par in Führung liegt, lauern der Spanier Angel Hidalgo bei neun unter Par und dessen Landsmann Alfredo Garcia-Heredia, der Südafrikaner Hennie du Plessis sowie der deutsche Youngster Matti Schmid einen Schlag dahinter bei acht unter Par. Auch Max Schmitt hat bei sieben unter Par noch gute Siegchancen.
„Es war eine tolle Runde heute“, freute sich der 32-jährige Nemecz. „Meine Heimat Österreich ist ja nicht weit und es fühlt sich ein wenig wie Zuhause an. Das Gras, der Platz, auch die Zuschauer waren super heute und es freut mich natürlich, dass ich nach drei Runden vorne bin.“ Besonders auf sein kurzes Spiel konnte sich der Klagenfurter verlassen. Die Folge: Nach 54 Löchern hat er auf dem anspruchsvollen Kurs lediglich drei Bogeys und ein Doppel-Bogey auf der Scorekarte stehen.
Hinter dem Führenden halten sich Matti Schmid und Max Schmitt, beide 23, weiter in aussichtsreicher Position – an einem schwierigen Tag, der am Ende mit einem Regenschauer noch richtig knifflig wurde, alles andere als selbstverständlich „Heute war es teilweise etwas unglücklich“, sagte Schmid nach seiner zweiten Par-Runde in Folge. Zum Auftakt hatte der 23-Jährige vom GC Herzogenaurach mit einem Platzrekord von 63 Schlägen geglänzt. „Ich habe zu meinem Caddie gesagt: ‚Das ist heute ein mentaler Test.‘ Es lief wirklich gar nichts in meine Richtung, aber ich bin geduldig geblieben und wurde am Ende Gott sei Dank auch dafür belohnt.“ Auch für den Sonntag habe er sich einen guten Spielplan zurechtgelegt. „Jetzt geht es darum, diesen auch richtig auszuführen.“
Der gleichaltrige Landsmann Schmitt war mit einem Eagle an der 1 perfekt in den Tag gestartet. Wie am Tag zuvor blieb es dennoch ein Kampf in dieser dritten Turnierrunde auf der Anlage des Wittelsbacher Golfclubs, die auch am Samstag mit rund 900 Zuschauern sehr gut besucht war. „Du musst hier die ganze Zeit wachsam sein, es wurde sehr viel abgefragt. Ich habe ein paar blöde Bogeys gespielt, aber ich bin dennoch echt zufrieden.“ Schmitt, der vorwiegend auf der European Tour abschlägt, will nach seiner 68, die ihn drei Schläge hinter der Spitze positionierte, am Sonntag einfach so weiterspielen, „eventuell etwas aggressiver. Es ist in jedem Fall schön, wieder um den Sieg kämpfen zu können.“
Zweites Ass! Historisches Doppel im Wittelsbacher Golfclub
Dieser Doppelschlag ist äußerst selten. Nach dem Hole-in-One des Finnen Matias Honkala am Par 3 der 11 am Freitag, legte der Engländer Gary Boyd am Samstag nach und lochte seinen Abschlag am Par 3 der 6 aus 185 Metern. „Es ist tatsächlich das achte Hole-in-One meines Lebens, aber eines im Turnier ist immer etwas Besonderes.“ Kurioserweise war Boyd am Samstag mit dem Ass-Schützen des Freitags Honkala auf der Runde. „Ich bin gespannt, wer morgen mit uns spielt. Der hat gute Chancen“, lachte Boyd.
Fünf Deutsche unter den Top 20
Für die Finalrunden hatten sich zur Hälfte des Turniers insgesamt elf Deutsche qualifiziert. Philipp Mejow verbesserte sich mit einer 68 auf den geteilten zwölften Platz bei fünf unter Par. Hurly Long, deutscher Olympionike von Tokio spielte sich ebenfalls mit einer 68 nach vorne und liegt vor dem Sonntag auf dem geteilten 20. Rang bei drei unter Par neben Amateur Philipp Katich, der am Samstag 70 Schläge benötigte. Velten Meyer folgt auf Rang 25 (-2), Thomas Rosenmüller und Nick Bachem bei eins unter Par auf dem geteilten 31. Rang, Timo Vahlenkamp und Jannik de Bruyn bei even Par auf dem geteilten 42. Platz und Max Rottluff auf Position 59. 10 der insgesamt 27 deutschen Starter waren am Freitagabend um gerade einmal einen Schlag am Cut gescheitert.
Schmid und Schmitt in Lauerstellung: Das Leaderboard nach Runde drei
Die Finalrunde wird am frühen Sonntagmorgen ab 7.24 Uhr fortgesetzt. Nach der dritten Runde sind weiter 66 Spieler am Start. Am Wochenende sorgte neben vielen weiteren Angeboten eine Vredestein Long Drive Clinic powered by reifen.com für kräftig Stimmung. Wieder dabei: „Hungarian Hulk“ Robin Horvath.